Das Fazit vorneweg genommen: Viele engagierte Menschen haben an einem Strang gezogen, damit die zur Verfügung stehenden Fördermittel sinnvoll und nutzbringend in der Region eingesetzt werden können! Die Managements, Arbeits- und Entscheidungsgremien sowie Behörden haben miteinander kooperiert, damit bis zum  Jahresende rund 150 Projekte gevotet werden konnten! Mit einem Fördervolumen von rund 10 Mio. Euro und einem Investitionsvolumen von fast 25 Mio. Euro werden so in beiden Regionen viele, gute, neue Projekte entstehen können!

„Wenn wir diese Initiative in unserer Region nicht hätten, würden viele Dörfer wesentlich grauer aussehen - was hier gemeinsam entstanden ist, kann sich sehen lassen“- so Landrat Michael Geisler, der als Schirmherr der jährlichen Regionalkonferenzen die große Bedeutung der Fördermittel, die sich durch das Engagement der LEADER Akteure „vergolden“ lassen einmal mehr mit seinem Grußwort würdigte. Stellvertretend für viele Akteure wurden drei ganz verschiedene Projekte vorgestellt, die die Einzigartigkeit jedes einzelnen Vorhabens zeigten - da ging es um die Rekonstruktion eines geschichtsträchtigen Konfessionsdenkmals auf dem Galgenberg bei Rabenau, um das bunte Treiben engagierter Menschen im „Gogelmoschhaus“ in Stolpen oder auch um eine junge Frau die mit ganz viel Elan und Sensibilität einen alten Hof in Röhrsdorf zum Leben erweckt, um dort ihre eigene Familien- Lebensphilosophie umsetzen zu können!

Ein Blick auf die LEADER-Gebiete Sachsens ermöglichte den Vergleich mit anderen Regionen des Freistaates und dieser fiel durchaus positiv aus! Für Viele sicher den Höhepunkt der Veranstaltung, was den Erfahrungszuwachs im Bundesmaßstab betrifft, setzte Dr. Hartmut Bernd vom BAG LAG e. V., der Bundesarbeitsgemeinschaft der LEADER- Gebiete. Das Netzwerk setzt sich deutschland- und europaweit u.a. dafür ein, dass die Rahmenbedingungen zur Umsetzung des LEADER-Gedankens in den Regionen an die ehrenamtlichen Strukturen der Akteure angepasst wird. “Das kann nur durch einen umfassenden Bürokratieabbau und mehr Vertrauen in die verantwortungsvolle Arbeit der Menschen in den Regionen passieren - hier kann die EU vom Konzeptpapier des Sächsischen Ministeriums für Umwelt und Landwirtschaft nur lernen!“ In dem Konzept zur „Neuausrichtung der ELER-Förderung nach 2020 heißt es im ersten Satz: „Die zweite Säule der GAP steckt in einer bürokratischen Sackgasse. Sie ist über viele Förderperioden hinweg zu einem so komplexen und komplizierten System geworden, dass es für viele Antragsteller und die Verwaltungen in Europa zu einem Symbol für eine realitätsferne, europäische Förderbürokratie geworden ist.“ Zwischenapplaus aus dem Publikum, welches zu großen Teilen aus „LEADER-Praktikern“ bestand, zeigte die Brisanz dieser Aussage, die nun mit viel Kraft und Überzeugungsarbeit Grundlage für die Vorbereitungen zur neuen Förderperiode ab 2020 werden soll!

Zum Abschluss der Veranstaltung überreichte der Vorsitzende des Landschaf(f)t Zukunft e. V. (LSZ), Herr Manfred Elsner den Mitgliedsantrag des LSZ für die aktive Mitgliedschaft im BAG LAG e. V.. Zum Abschied bedankten sich viele Gäste für eine gelungene Jahresabschlussveranstaltung.

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